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*Rezension* Let‘s be wild von Anabelle Stehl und Nicole Böhm

 Werbung/Rezensionsexemplar




Hallo! 

Ich habe heute wieder eine Rezension für euch, das Buch habe ich als REZENSIONSEXEMPLAR von vorablesen zur Verfügung gestellt bekommen. 


 

„Let‘s be wild“ von Anabelle Stehl und Nicole Böhm ist der erste Teil einer Dilogie und ist am 21.02.2023 im Mira-Taschenbuch-Verlag erschienen. Der Liebesroman umfasst als Klappbroschur 384 Seiten. 

ISBN: 978-3745703450

Preis: 15,00 (D) /15,40 (A) - Klappbroschur




Mit ihrem neuen Job in der angesagtesten Influencer-Agentur New Yorks geht für Shae ein Traum in Erfüllung. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres Onkels und Mentors tritt, sie kann darüber hinaus einen positiven Einfluss auf Social Media nehmen. So zumindest ihre Hoffnung. Doch es ist nicht so leicht wie gedacht, sich in New York zu behaupten. Das muss auch Shaes bester Freund Tyler feststellen, der gemeinsam mit ihr einen Neustart wagt. Shaes Kollegin Ariana und die Fotografin Evie versuchen in der Weltstadt ebenfalls nach den Sternen zu greifen und müssen dabei so manchen Rückschlag hinnehmen. Aber ihre Freundschaft gibt den vieren die nötige Kraft, die eigenen Träume niemals aus dem Blick zu verlieren.

Mir gefallen das Blau und das Lachsfarbene, in dem das Cover gehalten ist wirklich gut, ich finde die beiden Farben harmonieren sehr gut und auch das Motiv, dass auf dem Cover abgebildet ist, passt für mich gut zum Inhalt des Buches. Mir gefällt es sehr gut, wobei ich finde, dass man das Genre sehr schlecht davon ableiten kann. 





Ich mochte die Romane von Anabelle Stehl bisher sehr gerne und daher, war ich sehr gespannt, als sie verkündet hat, dass sie gemeinsam mit einer zweiten Autorin - Nicole Böhm - ein Buch herausbringen wird. Denn ich finde es immer interessant zu sehen, wie zwei Autoren eine Geschichte zusammen schreiben, um auch zu sehen, wie die beiden miteinander harmonieren. Daher habe ich mich bei vorablesen für das Rezensionsexemplar beworben. 

Mir ist direkt aufgefallen, dass die Schreibstile der beiden Autoren sehr gut harmonieren (sie haben auf Instagram erzählt, dass beide jeweils 2 Sichten der vier Protagonisten geschrieben haben). Man merkt gar nicht, dass tatsächlich 2 Autorinnen daran gearbeitet haben, da die Kapitel immer abwechselt waren, aber es trotzdem immer perfekte Überleitungen gab. Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen und hat auch immer eine Portion Witz transportiert, was mir gut gefallen hat. 

Auch die Protagonisten fand ich sehr interessant gewählt. 

Shae ist eine sehr extrovertiert und beginnt am Anfang des Romanes gemeinsam mit ihrem besten Freund Tyler in der Argentur ihres verstorbenen Onkels zu arbeiten. Ich fand bei den beiden die Freundschaftsdynamik einfach richtig toll, man merkt, dass die beiden für einander da sind, aber gleichzeitig sich auch den nötigen Raum geben. Die WG der beiden hat mich selbst an meinen besten Freund und mich erinnert, was ich sehr lustig fand. 

Und auch Evie fand ich sehr sympathisch, ich fand es cool, wie sie beschrieben hat, dass sie gerne fotografiert und auch sonst, fand ich ihre Sicht mit am spannendsten, auch wenn Tyler mein heimlicher Favorit war. 

Ariana fand ich zwar auch von Anfang an sehr sympathisch und konnte mich ein einigen Aspekten selbst in ihr wieder finden, jedoch fand ich irgendwie nicht, dass sie sich wirklich in diese Freundesgruppe eingefunden hat. Denn sie ist eigentlich auch die Vorgesetzte der anderen 3 (bis auf Tyler, bei dem nicht direkt) und dadurch fand ich es etwas unfallvollziehbar, wie genau sie jetzt zu den anderen gestoßen ist. Es kam irgendwie sehr plötzlich, dass sie von einem geschäftlichen Essen zu den privaten Partys der anderen eingeladen wird. 

Aber insgesamt fand ich die 4 Protas alle interessant und haben mir gut gefallen. 

Nur leider, das was mich leider absolut nicht abholen konnte, war die Handlung. Es gab zwar immer wieder gute und interessante Aspekte - Beispielweise fand ich es eine coole Idee, dass alle 4 Protagonisten in einer Agentur arbeiten oder auch, dass Evie nicht das richtige Visum beantragt hat - aber es hat für mich die Tiefe gefällt. 

 Es ging auch sehr viel um Selbstliebe und Body Positivity, was ich auch ein gutes und wichtiges Thema finde. Jedoch fand ich, dass es viel zu oberflächlich geblieben ist. Es wurde zwar immer wieder erwähnt, aber wirklich was das bedeutet und wie die Protagonisten das selbst anwenden, kam mir leider viel zu kurz. 

Zusätzlich fand ich dafür den Umgang mit psychischen Krankheiten und Verlust sehr schwierig. Für mich hätten eigentlich mindestens 2 der Protagonisten eine Psychotherapie benötigt. Es wurde sogar erwähnt, dass eine Protagonistin eine zeitlang in Therapie war, aber dann nicht mehr hingegangen ist, weil sie „keine Gefühle hat über die sie hätte reden können“. Als ich das gelesen habe und es dann aber nie kommentiert wurde, dass das vielleicht nicht der richtige Ansatz ist, war ich schon sehr stutzig.  Immerhin ist es speziell, wenn man nichts fühlt wichtig, dass man sich Hilfe sucht. Es kam generell dann nicht wirklich mehr zur Sprache und die Trauerbewältigung hat sich im Laufe des Romanes verlaufen. Und wie gesagt, es wurde nie irgendwie darauf eingegangen, dass dieser Gedanke vielleicht etwas problematisch ist, sondern einfach unkommentiert stehen gelassen. 

Leider, war das nicht das einzige Thema, wo ich ein echt schlechtes Gefühl beim Lesen bekommen habe, denn es gab zusätzlich eine Situation, wo eine Person dachte, dass eine andere Person jemanden betrügt. Und anstatt, dass die Person das ganze einmal anspricht, meint sie, dass sie sich nicht da einmischt und es nicht ihre Sache ist und das obwohl sie sich gerade mit der Person, die (Möglicherweise) betrogen wird anfreundet. Ich fand das so schwierig und wie das Ganze dann aufgelöst wird, war mich nicht überzeugend. 

Die Geschichte hat zwar probiert viele Themen anzusprechen, doch auch wie die Protagonisten in diesen Situationen gehandelt haben, fand ich etwas schwierig und konnte mich leider nicht überzeugen. 

Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass die Handlung mit den 4 Protagonisten, die alle ihre Probleme haben, etwas überladen war. Denn so gab es Teilaspekte, die zwar stark im Vordergrund standen, jedoch andere, die auch eine Plattform gebraucht hätten und auch angeteasert wurden, sich dann aber schnell verlaufen haben. Beispielweise die Trauerbewältigung von Shae bezüglich ihres Onkels und auch die von Ariana bezüglich ihres Bruders. Auch ein Aspekt zu Evies Sicht, der spoilern würde, aber für mich eigentlich echt wichtig war, war für mich einfach nicht ausreichend geklärt. 

Am Ende hat sich dann so der Mainplot um eine der Protagonisten geklärt und dann war der Roman halt einfach vorbei. Ich hatte das Gefühl es wurde einfach im Mitten des Romanes gesagt: Gut die Wortzahl für Band 1 ist erfüllt, dann ist der mal fertig, weiter gehts in Band 2. Aber weder mit irgendeinem Plottwist oder irgendetwas, dass auf Band 2 neugierig gemacht hätte. Gleichzeitig gab es aber auch keinen wirklichen Abschluss der Geschichte, sodass man sagen kann, dass Band 1 auch ohne Band 2 eine eigenständige Handlung hatte. Es hat sich einfach unrund bzw. Unfertig angefüllt. 

Ich habe das Buch zugemacht und dachte mir: gut, was wollte es mir jetzt sagen, außer, dass es in der Social-Media-Bubble mittlerweile sehr viel um body-positivity ging. 


 

Insgesamt hat sich der Roman für mich leider sehr unrund angefüllt. Ich wusste nicht genau, wie genau der Spannungsbogen verlaufen sollte und das Ende war für mich einfach willkürlich gewählt, wahrscheinlich, weil man Band 1 und 2 direkt nacheinander lesen sollte. Zusätzlich fand ich eine Gedankengänge der Protagonisten etwas schwierig, auch wenn ich sie an sich alle sympathisch fand.  Leider konnte mich das Buch daher nicht überzeugen und ich vergebe 2,5 Sterne. 

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