Hallo!
Ich habe heute wieder eine Rezension für euch, das Buch habe ich mir selbstgekauft, jedoch finde ich das Buch so wichtig, dass ich es euch super gerne vorstellen möchte.
„Wir waren frei“ von Keah Rieger ist ein dystopischer Einzelband, der am 21.05.2023 im Selfpublishing erschienen ist. Das Taschenbuch hat 300 Seiten.
ISBN: 978-3750441774
Preis: 0,00 per kindle unlimited
2032
Kriege und Naturkatastrophen haben dazu geführt, dass große Teile der Erde nicht mehr bewohnbar sind.
Der achtzehnjährige Paul ist einer der ersten Menschen, die auf den künstlichen Kontinent Lex im Pazifik umsiedeln - ein utopisches Paradies für all diejenigen, die es sich leisten können.
71 p. c.
Siebzig Jahre später hat sich auf Lex eine neue, friedliche Gesellschaftsform etabliert, in der die Menschen ohne Konflikte zusammenleben.
Um den Frieden und die innere Sicherheit zu wahren, wird in Kauf genommen, dass die Regierung stark in das Leben des Einzelnen eingreift. So werden den Bürgern sämtliche wichtige Entscheidungen abgenommen und bestimmte Rechte beschnitten.
Die sechzehnjährige Vinnie steht kurz vor ihrer Zwangsheirat mit einem von der Regierung ausgewählten Fremden.
Sie glaubt fest an das System - doch dann fällt ihr Pauls Tagebuch in die Hände und ihr Weltbild gerät ins Wanken.
Das Cover finde ich richtig edel und gefällt mir super gut! Ich liebe einfach alles daran! Zum einen stellt es einen interessanten Kontrast zum Inhalt des Buches dar, da dieser eigentlich recht düster ist. Zum anderen wirkt es aber sehr edel und fast etwas altmodisch (auf die gute Art), was wiederum einen Aspektes des Buches wunderbar aufgreift. Für mich eines der schönsten Cover in meinem Regal!
Ich habe letztes Jahr ein anderes Buch von Keah gelesen und fand dieses wirklich gut, weshalb ich mir direkt auch ihr neues Buch kaufen musste, als es erschienen ist. Leider bin ich erst jetzt - über ein Jahr nach Erscheinungstermin - dazu gekommen es zu lesen und ich bereue es wirklich sehr so lange gewartet zu haben, weil es für mich eines der großartigsten Jugenddystopien ist, die ich je gelesen habe (und jeder,der mich kennt, weiß, dass ich ein richtig kritischer Leser bin, also wenn ich so etwas sage, dann meine ich es so!)
Ich muss sagen, bei diesem Buch, weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, weil ich nach über einer Woche des Lesens immer noch komplett überwältigt von dem Buch bin und kein einziges Wort beschreibt, wie ich mich während des Lesens gefühlt habe.
Keah schafft es mit einem bittersüßen, aber leicht zu lesenden Schreibstil, eine Geschichte zu erzählen, die in unserer heutigen Zeit so wichtig wie noch nie ist.
Wir verfolgen in dieser Dystopie Vinnie, die auf einer künstlich angelegten Kontinent names Lex lebt, wo es üblich ist, dass jede Frau mit 16 Jahren an den - laut Regierung - perfekten Partner zwangsverheiratet wird. Nur stellt Vinnie schnell fest, dass dies wohl nicht auf sie zu trifft. Und als sie dann das Tagebuch von Paul findet, der während der Enstehung von Lex auf den Kontinent eingewandert ist, hinterfragt sie ihre gesamte Lebensvorstellung.
Wie man aus der Beschreibung herauslesen kann, wird die Geschichte aus zwei Zeitebenen erzählt und ich fand beide auf ihre eigene Art bitter und berührend.
Pauls Geschichte zeigt für mich einige Problematiken der heutigen Welt auf und wo wir in den nächsten Jahren hinkommen, wenn sich die geopolitische Lage weiterhin so zuspitzt, wie es gerade scheint. Und gerade das finde ich interessant, da Keah in ihrer Danksagung meint, dass sie das Buch bereits 2016 geplottet hat.
Vinnies Geschichte wiederum hat für mich gerade als Frau eine besondere Bedeutung gehabt und finde sie sehr wichtig, ich möchte nicht zu viel verraten, weil ich finde, dass wirklich jeder dieses Buch lesen sollte!
Für mich ist auch das Ende perfekt für die Geschichte gewählt und hat mich mit einem bedrückten zurück gelassen, da ich schon geahnt habe, dass es so ausgehen könnte. Ich könnte es auf mehreren Ebenen interpretieren, aber zum einen würde das die Wesentliche Aussage des Romanes vorwegnehmen und zum anderen hier den Rahmen sprengen.
Ich appelliere aber an alle: Lest dieses Buch!
Für mich gehört dieses Buch in den Deutschunterricht integriert. Es zeigt wichtige Problematiken in unserer heutigen Zeit auf, ist aber gleichzeitig schnell zu lesen und vermittelt unsere Politische Lage in einer so tollen Art, dass ich hier am liebsten eine eigene Auszeihnung vergeben würde.
„Cora empfiehlt dieses Buch jedem“ oder so ähnlich.
Es ist ein 5 + Sterne Buch für mich.
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